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Wie sicher sind die Philippinen?

Trotz zum Teil anderslautenden Meldungen in den Medien hat sich die Sicherheitslage auf den Philippinen in den letzten Jahren merklich verbessert. Reisen auf den Philippinen ist nicht gefährlicher als in den meisten Ländern Afrikas, Mittel- und Südamerikas, oder in der Karibik. Politische Differenzen werden, wie in allen demokratischen Ländern der Welt, auch mit Massendemonstrationen auf den Strassen, namentlich in der Hauptstadt Manila, ausgetragen. Es kann gelegentlich auch zu gewalttätigen Zusammenstössen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften kommen. Es ist deshalb ratsam Demonstrationen und Kundgebungen jeder Art zu vermeiden.

Mindanao und Sulu-Archipel

Seit die US-Armee, zusammen mit den philippinischen Streitkräften, gegen die Abu-Sayaf-Rebellen auf Basilan Island resolut vorgegangen sind, ist es in diesem Gebiet auch etwas sicherer geworden. Trotzdem gilt für bestimmte Gebiete in Mindanao und das Sulu-Archipel immer noch erhöhte Wachsamkeit und wird zur Zeit für Touristen nicht unbedingt empfohlen. Für Reisen in diese Gebiete sind Erkundigungen über die momentane Sicherheitslage bei der nächstgelegenen Polizeistelle einzuholen.

Friedensvereinbarung unterzeichnet

Auf den Philippinen erhält die grösste muslimische Rebellengruppe des Landes definitiv eine autonome Region. Wie das staatliche Fernsehen am 15. Oktober 2012 berichtete unterzeichneten die Regierung und die Vertreter der Moro-Befreiungsfront eine angekündigte Friedensvereinbarung. Die Rebellengruppe gibt damit ihre Forderung nach einem eigenen Staat auf. Im Gegenzug soll bis 2016 auf der Insel Mindanao ein autonomes Gebiet mit dem Namen BANGSMORO entstehen. Damit soll ein 40-jähriger Konflikt mit mehr als 100`000 Todesopfern beendet werden. Die Mehrheit der Bevölkerung auf den Philippinen ist katholisch.

Palawan

Der Überfall und die gewaltsame Entführung von drei Touristen und ein paar Filipinos durch die Abu-Sayaf-Rebellen im Mai 2001, im Dos Palmas Resort auf Arreciffi Island, an der Westküste von Palawan, wurde von den ausländischen Medien monatelang so unfair hochgespielt, dass der Tourismus in diesem Gebiet fast zum Erliegen kam. Einige grosse Hotels mussten deswegen ihren Betrieb vorübergehend schliessen und Philippine Airlines blieb nichts anderes übrig als den Direktflug von Cebu City nach Puerto Princesa, wegen ausbleibenden Passagieren, vorläufig einzustellen. Dabei gab es vor und nach diesem Zwischenfall bei Reisen auf Palawan nie grosse Probleme. Palawan ist noch immer für jeden Traveller ein spannendes Abenteur.

Insel Luzon

Reisen in abgelegene Gebiete Nordluzons (Cordillera), insbesondere in die Provinzen Apayao, Cagayan und Isabela, wird nicht unbedingt empfohlen. Besondere Vorsichtsmassnahmen sollten ergriffen werden für die folgenden Regionen: Abra, Ifugao, Kalingas, die Mountain Province, die südlichen Teile der Provinz Quezon, sowie die Halbinsel Bicol. Seien Sie auf der Hut und beobachten Sie Ihre Umgebung aufmerksam!

Allgemeine Hinweise

In den meisten wirtschaftlich und touristisch bedeutenden Gebieten ist Gewaltkriminalität eher selten. Im letzten Jahr wurden, grösstenteils in Manila, einige westliche Geschäftsleute und ein paar wohlhabende Filipinos entführt und gegen ein Lösegeld wieder freigelassen.

Drogen

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden mit äusserster Härte, bis hin zur Todesstrafe, geahndet. Methadon gilt als Droge. Die Einfuhr für den Eigengebrauch kann jedoch auf vorgängiges Ersuchen hin von den phlippinischen Behörden bewilligt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise bei der philippinischen Botschaft in Ihrem Land! Todesstrafe droht auch bei Vorliegen anderer Delikte, z. B. Mord,Vergewaltigung oder Pädophilie. Gerichtsverfahren können sich über mehrere Jahre hinziehen und die Haftbedingungen auf den Philippinen sind bekanntlich alles andere als paradiesisch. Nochmals: Hände weg von Drogen!

Kleinkriminalität und wie man sich dagegen vorsieht!

Gegen Taschendiebstähle und Betrügereien werden folgende Vorsichtsnahmen empfohlen:

Tragen Sie nur kleine Mengen an Bargeld auf sich, und keine Wertgegenstände, wie teure Uhren und Schmuck! Bargeld gehört in die vordere Hosentasche. Dort kann es nicht leicht herausrutschen oder von Taschendieben herausgezogen werden. Der grösste Teil des Geldes (Cash), Traveller Cheques, Passport, Flugticket und Kreditkarten sollten in einem Geldgurt (Moneybelt) unter den Kleidern getragen werden.

Setzen Sie die Kreditkarten nur mit Vorsicht ein, denn Missbrauch ist auch auf den Philippinen verbreitet.

Vermeiden Sie nächtliche Überlandfahrten und Spaziergänge in dunklen Gassen. Besonders dann, wenn das Bier und der Rum wieder einmal gut geschmeckt haben!

Die Umhänge- und Fototasche nie irgendwo "kontaktlos" hinstellen. Im Restaurant z.B. am Besten mit einem Bein durch die Schlaufe steigen.

Eine Taxifahrt erst bezahlen, wenn das gesamte Gepäck ausgeladen ist.

Sämtliche Wertsachen nach Ankunft sofort im Hotelsafe deponieren. Das Hotelzimmer oder Bungalow, und auch die Fenster, beim Verlassen immer verschliessen, auch wenn die Abwesenheit noch so kurz ist! Einschleichdiebe haben unbeschränkt Zeit und Geduld und warten nur auf den Augenblick, wo der Tourist einen leichtsinnigen Fehler begeht!

Nicht jedem Fragenden grundlos den Namen seines Hotels und schon gar nicht seine Zimmernummer angeben. Notfalls spontan und glaubhaft eine falsche Anschrift geben.

Bei der Abreise im Hotelzimmer noch einmal gründlich umschauen bevor man auszieht. Zwar können vergessene Sachen einem nicht mehr geklaut werden, aber weg sind sie dann meistens auch!

Allgemein ist Vorsicht geboten, wenn man von Unbekannten angequatscht wird, seien es Filipinos oder Ausländer, z.B. hinsichtlich spontaner Angebote mitzufahren, nach Hause zu kommen oder dort zu übernachten. Wie in vielen anderen Ländern der Welt sollten keine Getränke oder Esswaren konsumiert werden, die von fremden Personen angeboten werden. Es besteht die Gefahr, dass sich darin Substanzen befinden, welche das Opfer betäuben, um es nachher zu berauben.

Kein anderer kennt die Mentalität und Lebensweise der Filipinos besser als der Berliner Jens Peters. Seit mehr als 35 Jahren hat er hunderte von Inseln, und sämtliche Städte von Nord bis Süd und von West bis Ost, bereist. Im Sommer 2012 erschien bereits die zwanzigste und leider seine letzte neu überarbeitete Auflage in Deutsch und in Englisch.

Das original Philippinen Reise-Handbuch von Jens Peters (englisch: The original Philippines Travel Guide) mit vielen wertvollen Tipps und Tricks, gehört in den Rucksack jedes Philippinen-Travellers, respektiv in die Reisetasche jedes Touristen.

Vorsicht Falle von Jens Peters

Hier ein paar interessante Beispiele fieser Tricks und Machenschaften von kleinen und grösseren Gaunern aus dem Philippinen Reisehandbuch von Jens Peters:
In den letzten Jahren mussten parallel zur steigenden Anzahl der Touristen in den Touristenzentren leider auch Steigerungsraten in der Kriminalität verzeichnet werden. Verschiedene Spitzbuben und -mädchen haben sich darauf spezialisiert, den Reisenden in die Kasse zu greifen. Dies gilt unter anderem für Manila, Cebu, Olongapo und ganz besonders für Angeles und Baguio.
Filipinos sind durchwegs freundliche und nette Menschen. Einige sind aber etwas zu freundlich, bieten irgendwelche dubiose Dienste an und wollen doch immer nur das Eine - unser Geld! Die nachfolgenden Beispiele sind nicht an der Tagesordnung, aber sie sind vorgekommen. Es ist meine Absicht die Machenschaften einiger weniger Filipinos publik zu machen - selbstverständlich ohne die breite Masse gleichzeitig zu diskriminieren.
Lasst euch von diesen schwarzen Schafen nicht die Reise verderben und schärft die Sinne, dann wird schon nichts passieren. Wer vorbereitet ist wird sehr schnell zwischen Gut und Böse unterscheiden können. Oft sind es nämlich nur übertriebene Gutgläubigkeit und blinder Leichtsinn, die solche Fälle provozieren.

Dort wo Touristen sind, gibt es auch Trickdiebe (Taschendieb-Transvestiten in Ermita, Amateur- und Profizieher in den Bussen nach Batangas/Puerto Galera und Schlitzer in vollen Jeepneys).

Sollte euch jemand aufgeregt darauf hinweisen, dass Ihr gerade euer Geld verloren habt, bleibt ruhig und greift nicht gleich dorthin, wo die Scheine normalerweise sitzen. Auf diesen "Verrat" wartet der lauernde Taschendieb nur!

Fliegende Zeitungshändler haben normalerweise einen dicken Stapel Zeitungen unter dem Arm. Taschendiebe dagegen bieten zum Schein meistens nur eine einzige Zeitung zum Kauf an, wobei dem angepeilten Opfer das Blatt mit der einen Hand ungewöhnlich nahe an das Gesicht gehalten wird, während ihm die andere im Sichtschutz unter der Zeitung blitzschnell in die Taschen greift. Bisweilen praktizieren diese meist jugendlichen Diebe den Zeitungstrick auch in Restaurants, um Brauchbares, von Zigaretten und Feuerzeug bis hin zur leichtfertig auf dem Tisch liegenden Geldbörse, abzuräumen.

Solltet Ihr einmal überfallen werden, z.B. vom Motorrad aus oder in einer dunklen Gasse, dann wehrt euch nicht. Filipinos schiessen schnell - besonders auf Helden!

Wenn euch in Manila, insbesondere im Nayong Pilipino und im Stadtteil Ermita (Mabini Street, Rizal Park usw.) ein Unbekannter anspricht ("...hello my friend, do you remember me from the Airport... Immigration... San Fernando... I was your bus driver..."), euch die Stadt zeigen oder zum Essen einladen will, reagiert nicht darauf und lasst ihn mit seinen bösen Absichten allein. Auch die Behauptung, dass die Schwester in der nächsten Woche z.B. nach Deutschland, Australien oder den Vereinigten Staaten fliegen wird, um dort - welch ein Zufall - ausgerechnet in derselben Stadt als Krankenpflegerin zu arbeiten, aus welcher der Gesprächspartner kommt, und sie vor Abreise doch zu ihrer Beruhigung noch etwas mehr über dieses Land und diesen Ort wissen möchte, ist lediglich ein Vorwand, das potentielle Opfer in ein Haus zu locken, um es dort dann auszuräubern. Ein bevorzugt praktizierter Trick in Manila und Baguio.

Wenn Ihr "zufällig" z.B. im Rizal Park von einer fröhlichen Clique zu einer (gestellten) Geburtstagsfeier eingeladen werdet, geht wohlwissend weiter. Die Feier wird schon nach kurzer Zeit vom Park in irgend ein Haus verlegt, wo man dem teuren Gast meistens eine Massage verpasst oder eine "übliche rituelle Waschung" verabreicht und ihn dann in aller Ruhe ausnimmt (Schlafpulver, sogenannte KO-Tropfen, doppelte Türen im Kleiderschrank). Berichte über Betäubungsfälle in Baguio und Banaue liegen mir ebenfalls vor. Der Tourist wird von einem bzw. zwei netten Filipino(s) angesprochen (25 bis 30 Jahre, sehr gepflegter Eindruck, gutes Englisch) und zu einem Kaffee eingeladen, der etwas seltsam schmeckt. Wie vom Blitz getroffen liegt der Tourist dann in fünf bis zehn Minuten später flach und erwacht nach rund zwölf Stunden, aller Wertgegenstände entledigt irgendwo in einem Park oder auf einem Feld wieder auf.

Nochmals: Grundsätzlich Vorsicht vor überschnellen Einladungen, auch wenn man gelegentlich Filipinos Unrecht tut. Keine Getränke und kein Essen von Fremden annehmen, auch nicht auf Busfahrten (auch Bonbons können präpariert sein!).

Lasst euch niemals mit Filipinos auf Kartenspiele ein! Auch wenn der "Cousin" eures Gastgebers angeblich im Casino arbeitet und alle möglichen Tricks verrät um endlich gemeinsam den "reichen" Chinesen auszunehmen, der dann auch nicht lange auf sich warten lässt. Auch wenn nach Aussage der Mitspieler absolut kein Risiko eingegangen wird und die Gewinnchancen noch so gut zu stehen scheinen! Es wird am Ende immer nur ein Verlierer geben! Das Gleiche gilt auch für alle anderen Glückspiele, wie das Spiel auf der Strasse mit den drei Streichholzschachteln und dem wandernden Kügelchen.

Ein gesundes Misstrauen sollte man auch gegenüber einigen schrägen Vögeln aus dem Ausland haben. Die können oder wollen nicht in ihr Land zurück, sprühen nur so von "vielversprechenden" Ideen, haben die "besten" Beziehungen und sind immer auf der Suche nach einem grosszügigen Geldgeber. Kleine Beträge werden natürlich auch genommen!!!

Wenn ein Ausländer versuchen sollte, unter irgend einem Vorwand Namen und Ort eurer Hausbank, sowie die Kontonummer in Erfahrung zu bringen, wird's verdächtig. Wenn danach (oder auch schon vorher) darum gebeten wird, etwas zusammen mit euren Wertsachen im Hotel deponieren zu können, droht Gefahr. Denn jetzt kann er an das gemeinsame Depot heran, eure Personalien und eventuell auch die Bankverbindung herausfinden und mit den Angaben und Daten direkt oder über ein kurzfristig auf euren Namen eingerichtetes Konto per Fax oder E-Mail Geld anfordern. Alles schon vorgekommen, und das Spielchen lässt sich variieren!